Ulrich Kelber und Katja Dörner (beide MdB)
Mit deutlicher Kritik haben die beiden Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber (SPD) und Katja Dörner (Grüne) auf die Forderung der Bonner CDU-Abgeordneten Claudia Lücking-Michel reagiert, zeitnah mit der Planung der sogenannten "Südtangente" zu beginnen. "Alleine die Planungskosten liegen bei 100 Millionen Euro. Das ist verplempertes Geld für ein Verkehrsprojekt, dessen Bau frühestens 2030 beginnen könnte, weil es nicht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans steht. Wir wundern uns über den plötzlichen Sinneswandel unserer Kollegin, die wie wir bisher öffentlich die 'Südtangente' mit der Begründung abgelehnt hat, dass sie zusätzlichen Fern- und Durchgangsverkehr nach Bonn bringen würde. Es ist bedauerlich, dass Frau Lücking-Michel die gemeinsame Strategie verlässt, sich in der Region auf die verträglichen und machbaren Verkehrsprojekte zu konzentrieren", meinen Dörner und Kelber.
Lücking-Michel hatte sich in ihrer Rede auf der CDU-Mitgliederversammlung für den Beginn der Planungen der "Südtangente" ausgesprochen: "Die Chance besteht, dass das Land NRW in den nächsten Jahren mit Planungen beginnen könnte. Damit wir bei der Erstellung des nächsten Bundesverkehrswegeplans 2030 wissen, worüber wir reden und Entscheidungsgrundlagen vorliegen, sollte die neue Landesregierung dies dann auch in Angriff nehmen."