Bonn ist zum Sterben zu teuer

Veröffentlicht am 24.11.2016 in Kommunalpolitik

Die Friedhofsgebühren für das Jahr 2016 sollen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich ansteigen. Dies hat die Koalition aus CDU, Grünen und FDP in der Sitzung des Finanzausschusses am 22. November beschlossen. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn sieht darin eine respektlose Geste, mit der auf dem Rücken trauernder Menschen das von Verwaltung und Politik verursachte Defizit ausgeglichen werden soll. Das letzte Wort hat der Rat am 8. Dezember.

Peter Kox, Sozialausschussvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, reagiert verärgert: „Seit Jahren sinken die Beerdigungszahlen in der Stadt. Die Kosten sind hier so hoch, dass die Menschen sich ihre Grabflächen lieber im Umland suchen. Ob Urne, Reihen- oder Wahlgrab - für die SPD stand bei dieser Frage schon immer an oberster Stelle, dass sich jeder Mensch die gewünschte Beerdigungsform leisten können muss.“ Mit dieser Gebührenerhöhung sei dies aber in Bonn nicht mehr möglich. „Und dass mit diesem Beschluss die Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler auch noch für die Verluste aus den letzten vier Jahren gerade stehen sollen, ist der Gipfel des Zynismus. Die Koalition meint, diese 1,2 Millionen Euro dürfe sich der Stadtsäckel nicht entgehen lassen“, so Peter Kox weiter.

Den Hinweis der CDU möglicherweise auch Friedhöfe schließen zu wollen, nimmt Ingo Holdorf, Sprecher der SPD-Fraktion im Bau- und Vergabeausschuss, mit Verwunderung auf: „Was soll das bringen? Die Grünpflege müsste trotzdem weitergeführt werden. Die Kosten fallen also weiter an. Auf den geschlossenen Friedhöfen gäbe es lediglich keine Beerdigungen mehr. Was nichts anderes heißt, als dass die Einnahmequelle wegfallen würde. Das Defizit würde folglich größer werden.“ Woraufhin die Gebühren womöglich erneut angehoben würden. „Koalition und Verwaltung begeben sich hier in einen Teufelskreis“, so Ingo Holdorf. (mm)

 
 

 

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