Instandsetzung der Theatergebäude oder Neubau, Mehrspartenhaus oder Einspartenhäuser – darüber werden Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung ab dem 4. Oktober diskutieren. Dann wird die Verwaltung im Kulturausschuss ein Gutachten vorstellen, das verschiedene Optionen durchspielt und mit zahlreichen finanziellen und nicht-finanziellen Argumenten hinterlegt. Erst später vorgestellt werden soll offenbar, wie das Bonner Kulturangebot ab 2023 trotz der Einsparvorgabe der Ratskoalition von 3,5 Millionen Euro aufrechterhalten werden kann. Dies kritisiert die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.
„Dieses Vorgehen wirkt wenig transparent“, so Dr. Helmut Redeker, Stadtverordneter und Kulturausschussvorsitzender. „Über Fördermittel mit Dritten zu verhandeln, ist richtig und nötig und hätte von der Verwaltung auch längst angestoßen werden können. Jetzt soll sechs Wochen lang diskutiert werden, obwohl noch gar nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen. Dies führt nicht zu der notwendigen Akzeptanz, auf die auch der Oberbürgermeister für dieses umfangreiche Bauprojekt hofft.“ Nun entstünden unterschiedliche Betrachtungsweisen und Diskussionen. „Wir müssen aber alle miteinander eine Diskussion führen, die jeden Aspekt mit einbezieht, also auch Einspar- und Fördermöglichkeiten. Nur dann können wir davon ausgehen, dass dieses für unsere Stadt so wichtige Projekt erfolgreich wird.“