Ausbildungsperspektiven schaffen

Sowohl die Quantität wie auch die Qualität sollen bei der Ausbildung von jungen Menschen eine wichtige Rolle spielen. Der Verdrängungswettbewerb auf dem Ausbildungsmarkt offenbart die Schwächen des dreigliedrigen Schulsystems, da insbesondere Hauptschüler*innen weniger Chancen haben, qualitativ hochwertige Ausbildungsplätze zu bekommen. Berufsschulen sind außerdem wie andere Schulen unterfinanziert und von Lehrermangel sowie mittelmäßigen Arbeitsmaterialien betroffen. Das Engagement der Lehrer*innen und Ausbilder*innen hier ist nicht hoch genug einzuschätzen. Neben der klassischen Begleitung des dualen Ausbildungssystems sind diese Schulen immer mehr mit Jugendlichen ohne Ausbildung konfrontiert und haben nicht die Mittel und Voraussetzungen eine gute Unterstützung für die Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu leisten. Azubis befinden sich dabei zudem in einem besonderen Abhängigkeitsverhältnis. Um sie zu unterstützen, sind Gewerkschaften und Politik an dieser Stelle gefragt. Diese Verantwortung für gute Ausbildung ist besonders bei der Ausbildung in der Kommune wahrzunehmen.

Gemeinsam mit Auszubildenden, Berufsschüler*innen, JAVen und Arbeitgebern werden wir uns ein Bild über die Bonner Situation verschaffen. Kooperationen mit Unternehmen (auch städtischen), passgenaue Ausbildungs-Förderprogramme für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, Unterstützung durch Berufsberater und Sozialpädagogen, aber auch die Verbesserung der Situation der 130 Berufsschulen wird die Bonner SPD in den nächsten Jahren kontinuierlich einfordern. Hierzu werden wir gemeinsam mit Auszubildenden, Berufsschüler*innen, Lehrer*innen, JAVen und Arbeitgebern ein Konzept erarbeiten und dieses in die kommunalpolitische Diskussion einbringen.