RHEINBLICK - 3 Fragen - 3 Antworten: 2017 - 1 - 2

Dr. Hubertus Hille (Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg)

 

1. Was ist das Wichtigste, das Sie Ihre eigene Schulzeit gelehrt hat?

Es ist alles halb so wild, wie es auf den ersten Blick scheint: Mit etwas Geduld und Engagement kann man auch vermeintlich schwierige Themen durchdringen und zu akzeptablen Ergebnissen kommen.

Fazit: Nicht vorschnell entmutigen lassen.

 

2. Universitäten wie Ausbildungsbetriebe klagen, dass Schulabgänger*innen heute schlechter vorbereitet seien als ehedem. Lehrt die Schule an der Lebenswirklichkeit vorbei?

Wir haben ein ambivalentes Bild: Auf der einen Seite haben wir heute mehr Studienberechtigte als zuvor (1975 waren es 20%, heute sind es 53%). Das Bildungsniveau hat sich insgesamt sicherlich nach oben entwickelt - auch wenn wir eine Inflation der Notendurchschnitte erkennen. Gleichzeitig gibt es zu viele junge Menschen, die ohne oder mit schlechtem Schulabschluss kaum Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben. Beides (der Trend zu Akademisierung wie auch die Jugendlichen, die in der Schulbildung auf der Strecke bleiben) führt dazu, dass die Betriebe für die berufliche Ausbildung immer weniger Interessenten finden.

Wir brauchen deshalb erstens mehr Aufklärung in Gymnasien über die tollen Chancen der beruflichen Ausbildung - Studienabbruchquoten von 35% zeigen, dass die Hochschule für viele Menschen nicht optimal ist. Und wir brauchen zweitens mehr Unterstützung für schwache Jugendliche in den Hauptschulen, damit die Ausbildungsreife hier steigt.

 

3. Über welche Kenntnisse und Kompetenzen müssen aus Ihrer Sicht alle Menschen einer Gesellschaft verfügen, damit Zusammenleben funktioniert?

Toleranz, Rücksichtnahme und Beachtung der Spielregeln.

 

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