Zukunft der Oper: Erst entscheiden, wenn alle Varianten auf dem Tisch liegen

Veröffentlicht am 10.11.2017 in Kommunalpolitik

Keine Denkverbote in der Diskussion über die Zukunft der Oper. Das hat der Rat der Stadt Bonn am 09. November mit einer Mehrheit aus SPD, CDU und FDP beschlossen. Den Anstoß hatte im September die SPD-Fraktion gegeben mit ihrem Antrag, es möge auch geprüft werden, was ein Opern-Neubau kosten würde, der dem Bedarf von Oper und Schauspiel gerecht wird und modernen Standards genügt. Ergänzt um weitere Varianten aus der Feder von CDU und FDP hat die Verwaltung nun einiges an Prüfarbeit zu leisten, bis es im kommenden Frühjahr/ Sommer zu einer Entscheidung kommen kann. Die für den Brandschutz und die Arbeitssicherheit notwendigen Maßnahmen zur Instandsetzung werden sofort durchgeführt. Denn die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch der Besucherinnen und Besucher steht natürlich bei den Prioritäten ganz oben und die kann nicht warten, bis klar ist, wie Oper und Schauspiel zukünftig räumlich aufstellt werden.

„Bis dahin und dann mit den Ergebnissen der Prüfungen gilt es nun, in der gesamten Stadt eine breite, offene Diskussion zu führen“, betont Bärbel Richter, Vorsitzende und kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. „Die Oper ist nicht einfach ein Gebäude, in dem Kultur aufgeführt wird, sondern optimalerweise ein Ort in der Stadt, der für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiv ist. Für 100.000 Besucherinnen und Besucher aus Bonn und der Region ist sie das bereits. Außerdem reden wir hier über den Arbeitsplatz von über 500 Menschen. Da ist es für uns selbstverständlich, dass wir gemeinsam mit den Betroffenen und der Stadtgesellschaft offen diskutieren und nicht vorschnell Fakten schaffen.“

Zu einer ersten von sicher noch vielen Diskussionsrunden und Workshops hatte sich die SPD-Fraktion am Tag vor der Ratssitzung im Münster-Carrée mit Vertreterinnen und Vertretern von Oper und Schauspiel, der IHK, der Dehoga, dem Bund Deutscher Baumeister, der Bürger für Beethoven u.v.m. getroffen. „Diesen Austausch werden wir fortsetzen“, kündigt Richter an.

Wie wichtig das ist, betont auch der Kulturausschussvorsitzende Dr. Helmut Redeker. „Nicht nur die Beethovenhalle zeigt uns, dass eine Sanierung mit Schließung und Interimsspielstätten Kostensteigerungen und damit Unmut in der Stadt bedeutet, von einer Sanierung im laufenden Betrieb ganz zu schweigen. Daher dürfen das nicht die einzigen Ideen sein, die zu denken erlaubt sind. Was ein Neubau kostet, wissen wir noch nicht, aber was eine Sanierung kostet. 100 Millionen Euro plus X ist eine Summe, die auszugeben wir nur bereit sind, wenn wir ganz sicher sein können, dass die Sanierung die beste aller Lösungen ist.“

 
 

 

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