Lissi von Bülow, Oberbürgermeisterkandidatin der Bonner SPD, erklärt: „Wenn man sich über alle Parteigrenzen hinweg einig ist, dass die Ansiedlung eines Hochschulstandortes in Bad Godesberg für die Stadtentwicklung dort sehr wichtig ist, dann muss man auch alles für diese Entscheidung Notwendige tun und sich als Bonner Team gegenüber Düsseldorf aufstellen, um den Zuschlag zu erhalten. Herr Sridharan hat aber nicht parteiübergreifend gearbeitet. Er hatte weder ein Konzept noch eine konkrete Finanzierungszusage der Stadt in der Tasche. Wieder einmal hat man den Eindruck, dass sich Bonn bei solchen Verhandlungen schlecht vorbereitet und schlecht vernetzt zeigt. Für Bad Godesberg wäre die Ansiedlung sehr wichtig gewesen.“
Gabriel Kunze, Vorsitzender der Bonner SPD und Bezirksbürgermeisterkandidat für Bad Godesberg, zeigt sich enttäuscht, dass der Studiengang für Cybersicherheit nicht in Bad Godesberg ansiedelt wird: „Es ist sehr schade, dass unser Stadtbezirk bei der Verteilung leer ausgeht. Es gab offensichtlich keinen Plan, wie die Unterbringung des Studiengangs in der Kurfürstlichen Zeile hätte finanziert und umgesetzt werden sollen. Bezirksbürgermeister Jansen hat sich darauf verlassen, dass das Land schon einspringt. Das war blauäugig von ihm und konnte so nicht funktionieren. Wenn die Hochschule Bonn/Rhein-Sieg tatsächlich noch Interesse hat, einen Standort in Bad Godesberg zu einem späteren Zeitpunkt zu eröffnen, dann muss jetzt zügig gehandelt werden. Die Bad Godesberger müssen jetzt an einem Strang ziehen, sonst wird diese Chance erneut an uns vorüberziehen. Ich schlage vor, dass wir uns noch in diesem Quartal über Parteigrenzen hinweg zusammensetzen, um an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten.“
(ls)