Jo Leinen: "Klimaallianz muss Stärke beweisen"

Veröffentlicht am 05.11.2017 in Europa

23. Weltklimakonferenz in Bonn

Zum Start der ersten Weltklimakonferenz nach dem angekündigten Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen fordert der SPD-Europaabgeordnete und Klimaexperte Jo Leinen klare Zusagen von der EU und ihren Partnern: „Die Europäer müssen in Partnerschaft mit großen Staaten wie China und Indien alles daran setzen, dass nach dem Ausfall der USA keine Lücke entsteht. In Bonn darf die Klimaallianz nicht bröckeln, sondern muss Stärke beweisen. Deutschland und die EU sind als Gastgeber in der Pflicht und müssen deutlich Position für ehrgeizigeren Klimaschutz beziehen“, sagt Jo Leinen, Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments.

Die 23. Weltklimakonferenz findet vom 6. bis zum 17. November in Bonn statt. Die Fidschiinseln haben in diesem Jahr bei der Klimakonferenz die Präsidentschaft inne, jedoch wird Deutschland Gastgeber der Konferenz sein.

„In Bonn brauchen wir klare Zusagen, dass die EU in den nächsten Jahren bei den eigenen Klimazielen nachbessern und eine Langfriststrategie zur Umsetzung des Pariser Vertrages entwickeln wird. Die Ziele des Klimaabkommens dürfen nicht außer Reichweite geraten. Europa muss Verantwortung zeigen, sei es bei der Unterstützung anderer Länder oder aber bei der eigenen Klimapolitik“, fordert Jo Leinen. Bei diesem UN-Gipfel stehe die akute Bedrohung von Inselstaaten und anderen besonders betroffenen Regionen im Fokus. „Dieser UN-Gipfel wird eine Mahnung an die Weltgemeinschaft sein, Klimaschutz nicht aufzuschieben oder Interessenkonflikten zu opfern. In Bonn muss klar werden, dass der Kampf gegen den Klimawandel zwei Jahre nach der Einigung auf das Pariser Abkommen politische Priorität hat.“

Die Ankündigung des US-Präsidenten, sich vom internationalen Klimaschutz zurückzuziehen, dürfe dabei nicht das beherrschende Thema sein. „Die COP23 in Bonn muss einen klaren Gegenpol zu den Klimakritikern bilden. Wenn Industrieländer beim Klimaschutz aussteigen, muss über einen CO2-Grenzausgleich für Produkte aus diesen Ländern diskutiert werden", sagt Jo Leinen. „Der Bonner Klimagipfel muss demonstrieren, dass am Pariser Klimaabkommen nicht zu rütteln ist.“

Eine Delegation von Europaabgeordneten des Umwelt- und des Industrieausschusses wird vom 14. bis 17. November 2017 an den Klimaverhandlungen teilnehmen.

 
 

 

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