Früher waren mehr Pflanzen – Stadt „gestaltet“ Gräber mit Schotter

Veröffentlicht am 27.11.2019 in Kommunalpolitik

Auf mehreren historischen Gräbern des Alten Friedhofs, die in der Nähe der letzten Ruhestätte der Mutter Ludwig van Beethovens liegen, hat die Bonner Stadtverwaltung jüngst groben Schotter aufbringen lassen. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn kritisiert das mit Verweis sowohl auf die historische Bedeutung des Alten Friedhofs als auch auf das innerstädtische Klima für Bonn.

„Der Alte Friedhof mit seinen teils Jahrhunderte alten Gräbern ist ein Zeugnis für die abwechslungsreiche Geschichte unserer Stadt“, so Herbert Spoelgen, Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Bonn sowie Fraktionssprecher im Unterausschuss Denkmalschutz. „Hier haben zahlreiche Bonner Persönlichkeiten des 18. und 19. Jahrhunderts ihre Grabstätte. Mit Blick auf das anstehende Beethovenjubiläum im Jahr 2020 und der damit einhergehenden Aufmerksamkeit ist es besonders ärgerlich, dass vor allem Gräber in der Umgebung zur letzten Ruhestätte der Mutter von Ludwig van Beethoven ‚verschottert‘ wurden. Dies ist ein Unding. Ganz zu schweigen davon, dass der Alte Friedhof auch eine wichtige grüne Lunge für die Innenstadt ist.“

Dr. Stephan Eickschen, stv. Vorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion, ergänzt: „Nicht umsonst sind schließlich, wie auf allen Bonner Friedhöfen, Schotter oder ähnliche nicht-wasserspeichernde Materialien nur in Ausnahmefällen gestattet. Auch sonst geht die Verwaltung nach Möglichkeit dagegen vor, wenn Bürgerinnen und Bürger beispielsweise ihre Vorgärten mit Schotter oder Steinen ‚verschönern‘. Und jetzt nutzt sie dieses Mittel selbst. Für uns ist das unverständlich, da es dem Kleinklima in der Innenstadt schadet. Wir fordern daher, dass dies schnellstmöglich wieder rückgängig gemacht wird.“

 
 

 

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