Peter Kox, Sozialausschussvorsitzender und SPD-Landtagskandidat für Bonn, zu den Plänen des Oberbürgermeisters, einen Hotelneubau am Erzbergerufer zu realisieren: „Preiswerter Wohnraum baut sich nicht von selbst. Deshalb ist dePressr Bonner OB mit seinem Hotelbau-Vorschlag wieder zu kurz gesprungen. In Absprache mit dem Hotel- und Gaststättenverband in Bonn muss geprüft werden, wie wir die touristische Infrastruktur Bonns mit Blick auf 2020 stärken. Dies kann auch ein weiterer Hotelneubau in der Bonner City sein. Diese Fragen dürfen aber nicht die notwendigen Entscheidungen zugunsten preiswerten Wohnraums in Bonn über Bord werfen.“ Kritisch sieht es Kox, dass jetzt einfach etwas in den Raum geworfen wird. „Wir brauchen hier mehr Abstimmung, denn allein wegen des Beethovenjahrs 2020 wird sich ein Hotelneubau nicht rechnen. Wollen wir hoffen, dass dann auch die Beethovenhalle fertig umgebaut ist.“
 

Zuletzt war das ehemalige studentische Wohnheim am Erzbergerufer eine Flüchtlingsunterkunft. „Wenn hier preiswerter Wohnraum verschwindet, dann müssen wir dies an anderer Stelle ersetzen“, meint Kox mit Blick auf die angespannte Wohnraumsituation in der Stadt. „Dies hat der Rat auch so gesehen, und ich gehe davon aus, dass der Verkaufserlös für die Verbesserung der Wohnraumsituation in Bonn genutzt wird und nicht im Haushalt verschwindet. Hier ist der Oberbürgermeister zusammen mit der CDU-Fraktion gefordert, mit einer positiven Verkaufsentscheidung auch eine klare Antwort zu geben, wie er sich die Kompensation vorstellt.“ Die SPD-Fraktion im Rat wird dies im Entscheidungsverfahren zur Bedingung machen.

(cr)