DoPo 02.03.2017: Was macht der AK Europa der Bonner SPD?


Enrico Liedtke (links) und Benedikt Pocha (rechts)

Liebe Genossinnen und Genossen,

hier lest Ihr ein Interview mit den beiden Sprechern des Arbeitskreises Europa, Enrico Liedtke und Benedikt Pocha. Die beiden erzählen, was sie in ihrer Arbeit antreibt, was der Arbeitskreis alles macht und wie man mitmachen kann.

 

DoPo: Brexit, wachsender Rechtspopulismus, sogar wieder kriegerische Auseinandersetzungen in Europa: Was ist das Selbstverständnis des AK Europa in einer so turbulenten und für Europa existenziellen Zeit?

 

Enrico Liedtke: Wir sind überzeugte Europäer*innen und Sozialdemokrat*innen. Und als solche wollen wir die Werte der Sozialdemokratie auf Europa übertragen. Wir möchten gerade angesichts der aktuellen, tatsächlich enormen Herausforderungen Impulse geben, damit das Integrationsprojekt weiterentwickelt wird. Dabei sind für uns zwei Aspekte zentral: das soziale Europa und das demokratische Europa.

 

Benedikt Pocha: Wir beschäftigen uns mit konkreten Ereignissen wie denen, die Du genannt hast, haben dabei aber auch die langen Linien im Blick. Wir sehen die Krisen gerade als Anlass, dass Europa einen Neustart braucht, attraktiver wird und näher an die Menschen rückt. Was die beiden Aspekte betrifft, die Enrico genannt hat: Beim Unterbezirksparteitag bringen wir als AK zwei größere Anträge ein: Was die Stärkung des demokratischen Europa betrifft, haben wir ein Konzept erarbeitet, wie sich Europa weiter zu einer parlamentarischen Demokratie entwickeln kann. Und die soziale Komponente wollen wir dadurch stärken, dass wir die europäische Sozialpolitik durch die Einführung einer europäischen Arbeitslosenversicherung voranbringen wollen.

 

DoPo: Ihr habt gerade schon die Erstellung von Anträgen genannt: Wie sieht denn sonst ganz konkret Eure Arbeit aus?

 

Enrico Liedtke: Wichtig ist uns, dass wir uns nicht im Kreis drehen. Deswegen beschäftigen wir uns auch mit den Gedanken anderer über Europa, zum Beispiel mit Buchvorstellungen von Autor*innen, die nicht immer gleich auch der sozialdemokratischen Linie entsprechen müssen. Das kann also durchaus kontrovers sein. Und wir bleiben übrigens auch nicht auf Bonn beschränkt. Wir kooperieren mit dem Arbeitskreis Europa der Region Mittelrhein in der Partei und versuchen, von der regionalen Ebene auch auf die Landesebene zu wirken. In der Region sind wir übrigens der einzige Unterbezirk mit einem eigenen Arbeitskreis Europa!

 

Benedikt Pocha: Unsere Sitzungen finden alle zwei Monate statt und die Buchvorstellungen sind dabei ein fester Bestandteil. Ansonsten besprechen wir aktuelle Entwicklungen und haben ein Hauptthema, zum Beispiel den Brexit, die europäische Außenpolitik und die Reaktion auf Trump oder Rechtspopulismus in Europa. Am 29. März probieren wir ein neues Format aus: einen „Europastammtisch“. Dabei diskutieren wir ganz ohne Tagesordnung - alle Interessierten können kommen und über das sprechen, was ihnen gerade auf der Seele brennt. Wer das tun will, ist an dem Tag ab 20:00 Uhr im „Stiefel“ (Bonngasse 30) herzlich eingeladen.

 

DoPo: Wer macht denn bei Euch mit im Arbeitskreis?

 

Benedikt Pocha: Grundsätzlich kann jeder mitmachen, dafür muss man noch nicht einmal Parteimitglied sein. Wir stehen allen Interessierten offen. Bei unseren Treffen kommen meist etwa 15 bis 20 Europainteressierte vom Juso- bis ins AG 60+-Alter zusammen.

 

DoPo: Viele Neumitglieder, die derzeit in die Partei eintreten, tun das ja auch mit dem Hinweis, dass sie das europäische Projekt gegen Abschottung und Rechtspopulismus stärken wollen. Wie wendet man sich an Euch, wenn man mitmachen will?

 

Enrico Liedtke: Wir freuen uns auf die Neumitglieder – und auf ihre Ideen und Gedanken. Von daher sind sie herzlich eingeladen, sich an uns zu wenden. Zum Beispiel beim Stammtisch. Eine andere gute Gelegenheit ist auch unsere Aktion zum Europatag. Am 6. Mai sind wir mit unserem Bundestagsabgeordneten Uli Kelber und unseren beiden Landtagskandidaten Gabriel Kunze und Peter Kox auf dem Marktplatz mit einem eigenen Stand vertreten.

 

Benedikt Pocha: Gerne können sich alle Interessierten per Mail unter ak-europa@spd-bonn.eu an uns wenden. Die Unterseite auf der Homepage der Bonner SPD findet Ihr unter http://www.spd-bonn.de/ak-europa/ , unseren Facebook-Auftritt unter https://www.facebook.com/AKEUROPABONN/ Wer sich telefonisch an uns wenden will, kann das über die Geschäftsstelle und die 0228 / 249800 tun. Man sieht: Es gibt also zahlreiche Wege zum AK Europa!

 

 

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